Kein "Wunder" gegen Titelanwärter aus der Wik
von Martin Gottwald
Die Gäste vom Wiker SV Kiel mussten Nr. 1 und 4 zu Hause lassen und kamen mit zwei Ersatzspielern, und wir spielten zum ersten Mal in der Rückrunde in voller Besetzung, d.h. niemand musste aufrücken. Wenn das mal keine guten Voraussetzungen für ein "Wunder" von Friedrichsort waren, aber...
...der Reihe nach:
In den Doppeln gewannen Andre/ Mats gegen Deutner/ Hackbarth mit teilweise spektakulären Bällen, und Torge/ Carsten unterlagen Gerken/ Biermann. Zum Glück gewann unser Doppel 3 Fu/ Mario gegen Hoffmann/ Liepolt, alle Spiele in 3:1 Sätzen, Stand 2:1.
Oben musste Fu gegen den aufgerückten jungen Lasse Gerken ran und hatte ihn streckenweise gut im Griff, aber leider vergab Fu den zweiten Satz. Das gab Gerken die Gelegenheit, sich im vierten und fünften Satz immer mehr in Rage zu spielen und schließlich zu gewinnen. Torge war endlich wieder der alte, hatte den verbummelten Vorhand-Schuss wieder gefunden und gewann 3:0 gegen Oliver Deutner, der wirklich nicht schlecht gespielt hatte, Stand 3:2.
In der Mitte wirkte Andre anfangs leicht unterfordert gegen André Hoffmann, aber zum schnellen Ende hin musste er sich doch noch anstrengen, 3:0. Carsten kann eigentlich gut gegen Abwehr, aber mit Fieber war die Kraft gegen Henning Biermann zu schnell weg, 0:3, Stand 4:3.
Unten musste Mats gegen den Ersatzmann (mit Kissen) Frank Liepolt ran, was sich als schwierige Aufgabe erwies: Liepolt spielt Anti und schupft die Bälle in der aufsteigenden Phase, was Mats gar nicht mag, aber er kämpfte sich nach 0:2 und Harrys Tipp rein und gewann. Mario lieferte sich einen langen Fight mit dem sehr starken Ersatzmann Timo Hackbarth, den er leider im Fünften verlor, Stand 5:4.
Im Spiel zwischen Fu und Deutner ging es hin und her, und da Fu den ersten Satz gewonnen hatte, gewann er also auch die Sätze 3 und 5. Torge spielte weiterhin stark, aber Gerken war einfach besser, was Torge dann auch in Form einer 1:3-Niederlage akzeptieren musste, Stand 6:5.
Andre hatte gegen Abwehrer Biermann keinen Sinn für Feinheiten und gewann mit der Brechstange 3:0. Der fiebrige Carsten lief nur noch mit Notstrom, was für die ersten beiden Sätze gegen Hoffmann reichte, dann war der Akku alle, Stand 7:6.
Mats konnte nur einen Satz für sich verbuchen gegen Hackbarth, der auf Topspins weitgehend verzichtete und alles reinballerte, was mindestens 3 Zentimeter oberhalb der Netzkante vorbei segelte. Mario mag kein "Material" (was immer das sein mag), und den Beweis dafür lieferte er im letzten Einzel des Tages. Ein paarmal zu oft waren seine Topspins zu lang, und so verlor er 2:3 gegen Liepolt, Stand 7:8 - ups.
Schlussdoppel
Andre und Mats mussten gegen Gerken/ Biermann ran, was schon mal sehr schwer werden würde, denn Gerken zieht alles, wo er rankommt, und Biermann fischt halt den einen oder anderen Ball. Unterm Strich misslang Andres Eröffnung zu oft, und Mats Schüsse überwanden das Netz zu selten, aber das ist Kritik auf hohem Niveau, denn die Wiker sind schon gut. Endstand 7:9.