I. Herren verpasst vorerst Oberliga-Aufstieg

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Gut 60 Zuschauer, auf deren Fairness sich auch der Gegner wieder verlassen konnte, hätten zu gern mit unserer Mannschaft den Oberliga-Aufstieg gefeiert, doch das 2:9 gegen den Brandenburger Verein TSV Stahnsdorf, seines Zeichens bester Absteiger der Oberliga, spricht eine deutliche Sprache.

Sicher, die Stahnsdorfer sind noch relativ gut im Punktspielmodus. Und so ein katastrophaler 0:3-Doppelstart kommt auch nur selten vor. Und es gab einige umkämpfte Duelle. Doch andererseits mussten auch die beiden Gegenpunkte durch Mogens und Fabian hart im Entscheidungssatz erarbeitet werden. In der Oberliga weht halt ein ganz anderer Wind, dem man sich mit der momentan zur Verfügung stehenden Aufstellung nicht aussetzen sollte. Das ist der Mannschaft, der Spartenführung und wohl auch den Fans bei allem Ehrgeiz hoffentlich deutlich geworden.

Trotzdem war es für die Truppe sicher ein stimmungsvoller Saisonausklang. Lasse Staack wird den Verein in Richtung Preetzer TSV verlassen, dennoch hängte er sich noch einmal voll rein. Stahnsdorfs Routinier Fischer bremste ihn aus. Doch Lasses Position wird fast adequat neu besetzt:

Aus Brunsbüttel, das wohl leider kein Verbandsoberligateam mehr stellen kann, hat sich Youngster Fynn Albrecht der SVF angeschlossen. Fynn macht ein Bundesfreiwilligendienst (Bufdie)-Jahr beim TTVSH, und wir als SVF sind ein klein wenig stolz, dass sich der Dithmarscher Jung' gerade unseren Verein als neues Betätigungsfeld ausgesucht hat. Fynn, im selben Alter wie unser Fabi (also gerade in die Herren kommend), wirkt trotz seiner Jugend bereits sehr abgeklärt und agiert eher schlau als hart. Und schon immer haben Dithmarscher sich in Friedrichsort pudelwohl gefühlt (Karsten Brocks, ich selbst, Tim Andritter-Witt und noch andere). Das stets faire und andererseits aber auch bis zum Letzten kämpferische Auftreten werden Fynn schnell zum Publikumsliebling machen. Allerdings kommen mit ihm auch Probleme: Fynn ist Linkshänder und damit nach Mogens und Niklas W. der dritte seiner Art im Team. Wer selbst TT spielt, der weiß, dass zwei Linkser als Doppel ein No-Go sind.

Offen ist noch, was mit Fabian passiert. Er möchte gern für ein Jahr nach Kanada, seine Mutter möchte das nicht. Aber natürlich sitzt Fabi da am längeren Hebel, so dass wir damit rechnen, ihn ersetzen zu müssen. Gewehr bei Fuß steht da mit Björn Staack die Nr. 1 der Zweiten, die allerdings ohne ihn erheblich geschwächt werden würde. Von daher gibt es noch Kontakte zu anderen namhaften Verstärkungen, die teils so namhaft sind, dass man mit ihnen den Sprung in die Oberliga wagen könnte.

Es bleibt also spannend in der SVF, und die für alle zufriedenstellende Besetzung der Erwachsenen-Teams wird wie immer eine fast unlösbare Aufgabe für Spartenleiter Mario und sein Team werden.

Doch jeder, der bei den Herren oder auch bei den Damen spielen will, sollte dankbar sein für die vielen Jugendlichen im Verein, ohne die unsere Mannschaften in so vielen Ligen undenkbar wären. Also: Auch, wenn es manchmal schwer fällt, habt Verständnis für unsere "Kinder" und deren Macken, andererseits sind auch die Erwachsenen beileibe nicht ohne Fehl und Tadel.

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